505 Jahre Reformation

Was verbinden Sie mit Luther? Vermutlich den Thesenanschlag an die Schlosskirche zu Wittenberg 1517, die Übersetzung der Bibel ins Deutsche auf der Wartburg, vielleicht noch die Auseinandersetzung mit dem Papst oder den Reichstag zu Augsburg.
Martin Luther hat damals eine Reformation gewollt, also eine verändernde Erneuerung der vorgefundenen katholischen Kirche. Er wollte nicht eine neue Kirche gründen. Das hat sich geschichtlich daraus entwickelt. Seine großen Verdienste wie die Übersetzung der Bibel ins Deutsche wie auch seine gesamte Prägung ja Gestaltung der deutschen Sprache sind vielen Menschen bewusst und sollen gefeiert werden.
Luther hat deutlich gemacht, dass wir uns nicht durch unsere Taten bei Gott einen Namen machen, sondern allein aus Gottes Gnade heraus. Wir sind nicht etwas wert durch unsere Leistung. Das gilt auch heute
Was auch bleibt ist ein gerades evangelisches Selbstbewusstsein mit dem die protestantischen Reichsfürsten sich eben nicht vor dem katholischen Kaiser beugten, sondern stehen blieben. Seitdem gibt es den Begriff Protestanten.
Und doch feiern wir dieses Jahr bewusst gemeinsam mit anderen Christinnen und Christen auf der ganzen Welt. Wir feiern, dass sich jede Kirche immer wieder reformieren muss. Das hat Luther gewollt, egal ob katholisch, evangelisch, orthodox, oder freikirchlich.

Pastor Roland Scheel
Kirchspiel Großer Plöner See