Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Der Herr ist mein Hirte

Der Herr ist mein Hirte..., wer kennt den 23. Psalm nicht? Wer hat dieses Wort nicht schon gehört, gelesen oder auch zitiert?

Der Herr ist mein Hirte, da erscheinen Bilder vor unserem geistigen Auge: Ein Hirte führt seine Herde, gemächlich, ist besorgt um jedes einzelne Tier....Es ist, als tauchten Erinnerungen in uns auf aus einer längst vergangenen Zeit, in der wir uns geborgen fühlten, im Einklang waren mit uns und der Welt. Erinnerungen an Augenblicke, die es wirklich gab, oder, die wir uns sehnlich erträumten und die uns so zur Wirklichkeit wurden.
Der Herr ist mein Hirte... Wie leicht ist es, sich in diesen wohltuenden, warmen Worten zu verlieren.
Aber der Dichter dieses Psalms weiß auch von der Dunkelheit, die uns begegnen kann. So heißt es weiter im Text:“Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal...“,
So ein dunkles Tal durchwandern wir wohl im Augenblick angesichts der Coronapandemie. Wir alle leiden unter dem Virus, egal, ob wir infiziert sind oder nicht. Überall und allenthalben wird darüber gesprochen, geschrieben und berichtet. Wann werden wir zurückkehren können in unseren Alltag? Und – wie wird es dann sein? Werden wir weiterleben wie bisher? Wird sich etwas in, mit und um uns verändert haben, wenn die Zeit des Wartens vorüber ist? Vielleicht...Vielleicht sind wir zum Nachdenken gekommen, vielleicht wird sich sogar einiges zum Guten ändern. Wir wissen es nicht.
Bis dahin ist Geduld gefragt. Geduld, in diesem Wort steckt auch das Wort „Dulden“. Dulden, was jetzt an notwendigen Maßnahmen geschehen muss und woran wir möglicherweise leiden.
Aber „Geduld“ reicht weiter als bloßes Dulden. Geduld hat ein Ziel. Geduld ist geprägt von der Hoffnung, dass es ein Ende geben wird mit dem, was wir im jetzt auf uns nehmen müssen, und sie ist es, die uns trägt auf dem Weg hin zu diesem Ziel. Geduld birgt die Gewissheit in sich, dass es eine Zeit geben wird, die die Dunkelheit des Augenblicks überwindet.
Mir zur Seite steht der gute Hirte, der für mich da ist, damit meine Geduld nicht vergeht.

Dietmar Sprung, Pastor, Kirchengemeinde Preetz