Eintrittskarte?
Eintrittskarte?
Hamburg. Vor 300 Jahren. Eine Konzertreihe in verschiedenen Häusern. Das Neue: Nicht nur Adel und Gönner, sondern alle konnten hinein – gegen Eintritt. Das war neu. Der Erfinder: Kirchenmusiker Georg Philipp Telemann. Er öffnete seine Konzerte einem breiten Publikum. Ob in der Oper oder in Kaffeehäusern – wer einen seiner Extradrucke der vertonten Texte kaufte und vorzeigte, durfte dabei sein. Telemann schuf damit etwas Revolutionäres: Musik für alle. Das Prinzip der Eintrittskarte war geboren.
Auch die Bibel kennt Eintritt. Ursprünglich: Opfergaben, Reinheit, Zugehörigkeit – nur Hohepriester durften ins Allerheiligste. Doch mit Jesus veränderte sich alles. Er, der größte Priester, öffnete den Zugang zu Gott. Ohne Eintrittsgeld, ohne Opfer von uns. Sein eigenes Opfer am Kreuz ist für uns die Eintrittskarte in Gottes Gegenwart, ja ins ewige Leben. Das hat er am Kreuz selbst gezeigt: Der Verbrecher neben ihm sagte nur: „Jesus, denk an mich.“ Jesu Antwort: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“
Was bedeutet das? Ein echtes „Jesus, rette mich!“ öffnet die Tür. Mehr verlangt er nicht. Und nicht weniger. Das ist Gottes Konzert, zu dem wir eingeladen sind. Der Eintritt ist bezahlt.
Ralf Jenett, Pastor in der Kirchengemeinde Wankendorf