Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Gott will Rettung

Vielleicht ist es Zeit für einen wie Jona. Der Prophet, der von Gott den Auftrag erhielt, sich nach Ninive, der Hauptstadt Assyriens zu begeben, um dort über den bevorstehenden Untergang zu predigen. Jona aber flieht aufs Meer. Die Flucht vor Gott gelingt nicht, Jona landet im Wasser und Gott schickt zu seiner Rettung einen sehr großen Fisch. In dessen Bauch kommt Jona zu sich selbst und zur theologischen Reflexion.
Nach drei Tagen speit der Fisch Jona an Land. Erneut schickt Gott den Propheten nach Ninive. Und diesmal gehorcht Jona und ruft in die Straßen der Großstadt die wahrscheinlich wirkungsvollste Kurzpredigt aller Zeiten: „Noch vierzig Tage, dann wird Ninive umgeworfen!“ Keine wohlgesetzten Worte. Keine freundliche Einladung. Auch keine verlockende Verheißung. Aber: wirkungsvoll! Die Einwohner*innen Ninives beginnen zu fasten und in Sack und Asche zu gehen. Selbst der König befiehlt seinen Untertan*innen die Umkehr: „Jeder und jede soll vom bösen Weg umkehren und die Hände von Gewalttaten lassen!“ Und es geschieht: Gott sieht die Umkehr und nimmt Abstand von seinen Vernichtungsplänen. Jona wird in der evangelischen Kirche gerne Kindern präsentiert. In der Synagoge wird das Buch im Mittagsgebet am Versöhnungstag Jom Kippur gelesen. Doch seine Botschaft hat wenig mit Meeresungeheuern oder gar Auferstehung zu tun. Sie lautet schlicht: Wahre Umkehr verhindert Vernichtung – weniger durch Gott als durch uns selbst! Gott will keine Vernichtung, Gott will Rettung. Ja, vielleicht ist es Zeit für einen wie Jona.

Craig Schott, Kirchengemeinde Stuvenborn