Licht von Innen
Gestern am Abend war es so weit. Völlig unverhofft. Gerade wollte ich den Kühlschrank inspizieren und den Essensplan je nach Vorrat aufstellen. Da wurde es dunkel. Sehr dunkel. Kein Licht mehr von Innen. Das darf nicht wahr sein, dachte ich. Der Kühlschrank ist kaputt. Und das so kurz vor dem Wochenende! Wie soll ich die Vermieter erreichen? Und was mache ich, wenn die nicht da sind? Ein Wochenende ohne Kühlschrank, nein!
Leise Hoffnung keimt auf: vielleicht istes ja nur das Licht? Birne kaputt? Sonstnichts? Mein Ohr lehnte an dem
Gerät. Brummt noch, glaube ich. Weiß es aber nicht. Nur Geduld!
Und tatsächlich: Der Kühlschrank tut es noch – doch das Licht ist hin. Am Morgen die Birne rausgeschraubt und auf zum Baumarkt. Eine Nachbarin sieht mich mit dem Auto losfahren, grüßt und sagt: Sie strahlen ja so! Ja. Ich strahle und freue mich, dass die kleine Küchenkatastrophe keine ist. Beim Baumarktangekommen stelle ich fest: die Auswahl an Leuchtkörpern ist beachtlich groß.
Ich bitte eine Verkäuferin um Hilfe. Sie fragt: Wie hell leuchtet denn Ihre Birne? Ääh?? Was?? Ich stutze. Nenne dann
endlich Volt und Watt und bekomme, was ich brauche. Licht von Innen – kann man brauchen. Gerade, wenn die Birne raucht oder Vieles im Dunkeln liegt. Ich glaube, heute Abend zünde ich mal ein Licht an und sage: Danke!!
Pastorin Gertrud Schäfer, Leitung Arbeitsstelle Ökumene im Kirchenkreis Plön-Segeberg