Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Meine gute Idee

Kürzlich war ich bei meinem Sohn zu Besuch, der jeden Tag zu seiner Bäckerlehre mit dem Fahrrad fährt. Als wir den Stellplatz für das Rad vor dem Haus aussuchten, war es Sommer. Aber jetzt regnet es viel. Also machte ich mich, während er in der Berufsschule war, auf die Suche. An der linken Hausseite war es tatsächlich viel trockener. Nur dass dort die Gräser aus einem Beet alles überwucherten. Also hab ich die Gräser abgeschnitten. Aber dann sah man das Unkraut erst so richtig. Also hab ich das Unkraut entfernt. Dann dachte ich, der Weg dahin muss im Dunkeln auch gut zugänglich sein. Also hab ich die Astschere geholt und die Büsche beschnitten. Als mein Sohn endlich nach Hause kam, war ich voller Begeisterung. Aber er sagte nur: „Ich glaub, ich lass es lieber hier vorne stehen.“
Das hat mich an ein Wort von Jesus erinnert. Er fragt den Blinden: „Was willst du, was ich für dich tun soll?“ Jesus fängt nicht an, in unseren Herzen wie wild alles rauszureißen, sondern er fragt nach: ‚Was brauchst du? Trost oder neue Kraft oder Mut oder eine Umarmung?' Jesus fragt: „Was willst du, was ich für dich tun soll?“ Und wer weiß, vielleicht fragt er das heute ganz genau dich.

Ulrike Jenett
Pastorin in Wankendorf