Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Nach Gott gefragt

Fragt mich jemand, glaubst du an Gott, fange ich innerlich ein wenig an zu stottern. Denn mir schwirren Bilder durch meinen Kopf. Bilder, die ich mal als Kind vor Augen hatte, vielleicht der alte Mann mit einem langen Bart. Oder ich verirre mich in philosophischen Gedanken, die vielleicht Gott beschreiben.
Vielleicht fallen mir Bilder aus der Welt der Kunst ein: z.B. Gottes Hand im Schöpfungsbild von Michelangelo in der sixtinischen Kapelle oder das Dreieck mit göttlichem Auge, wie es sich auf vielen Altären findet.
Vielleicht reicht mir das „Vaterunser“, um das auszudrücken, was ich unter Gott verstehe.
Vielleicht folge ich Altem und Neuem Testament, aus denen kluge Theologen Gott als Vater, Sohn und heiliger Geist verstanden haben.
Vielleicht nähere ich mich dem jüdische Künstler Marc Chagall, der auch in christlichen Kirchen Fenster gestaltete. Gott selber wird nicht dargestellt. Seine Anwesenheit in der Welt drückt er mit Farben aus. Mit Rot oder auch mit Gelb die Liebe oder auch den Eifer. Wenn es um die reine Gegenwart Gottes geht, kann die Farbe einfach Weiß sein; eine Farbe, die eigentlich gar keine Farbe ist.
Vielleicht in großartigen Oratorien, Kantaten und Konzerten, die die biblische Botschaft weitertragen. In ihren Klängen kann man hineintauchen. Manchmal allerdings kann die Kraft der Musik in der Stille, im Verzögern des Tones wahrgenommen werden.
Sich Gott nähern, heißt: Mit Worten malen, mit Farben sprechen, mit Klängen schweigen.
Paulus nähert sich Gott mit einem ganz kleinem, aber klaren Ausruf: O! So wie es wohl auch Kinder können oder mancher recht betagter Mensch. Nach Gott gefragt, ist meine Antwort: staunen, wundern, sich selbst fragen, den anderen wahrnehmen, sehen und hören – die Zukunft erwarten.

Alf Kristoffersen, Pastor in der KG Wahlstedt