Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Nicht wegschauen!

Immer, wenn ich vor einer schwierigen Entscheidung stehe, stelle ich mir die Frage, was Jesus an meiner Stelle getan hätte. Zuletzt beschäftigte andere und mich sehr die Frage nach dem Umgang mit rechter Provokation, die auch vor unseren Dörfern und Städten nicht Halt macht. Aufkleber mit menschenverachtenden Parolen, die sich vor allem gegen Geflüchtete richten, Hasspost, Einschüchterungsversuche: Wie können, sollen und müssen wir darauf angemessen reagieren?
Die bekannte und gerade bei diesem Thema äußert couragierte ZDF-Moderatorin Dunja Hayali sagt, dass Hass, Ausgrenzung und Rassismus uns alle direkt angehen, weil sie längst in unsere Gesellschaft eingesickert sind und wie Gift wirken.
Die biblische Botschaft lautet klar und deutlich: Gottes Liebe gilt in und durch Jesus Christus allen Menschen, in der Nähe und in der Ferne. Niemand soll zurückbleiben und von Gottes Liebe ausgeschlossen werden. Und deshalb können und sollen wir uns in der Nachfolge Jesu aktiv für den inneren und äußeren Frieden einsetzen. Immer wieder neu, denn Frieden ist auch 75 Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges kein automatischer Dauerzustand, weder im Kleinen noch im Großen.
Lernen wir dabei von Jesus gerade einen Blick für jene zu haben, die von anderen nicht oder kaum beachtet wurden. Jesus wandte sich ihnen ausdrücklich zu, wie zum Beispiel dem Zöllner Zachäus. Und er lobte ausdrücklich das Verhalten des Samariters, der sich barmherzig gegenüber seinem verletzten Feind zeigte, während dessen Landsleute und Glaubensgenossen sich abwandten.
Schauen wir also nicht weg! Und sagen wir auch nicht: „Was geht mich mein naher oder ferner Nächster an? Hauptsache, mir oder meiner Familie passiert nichts.“
Nein, wir sollten von Anfang an und immer aufmerksam und wachsam sein, wenn der äußere und innere Friede bedroht sind. Vertrauen wir dabei darauf, dass wir nicht alleine auf dem Weg sind, sondern, dass sich immer noch genug oder sogar viele mit uns einsetzen für Versöhnung, Recht und Gerechtigkeit.

Pastor Ekkehard Wulf, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Nahe