Ohnehin zeitlos
„Das war's!“ So dachte ich, nachdem meine eigene Konfirmation hinter mir lag. Fünf Jahrzehnte ist das nun her. Der Unterricht hatte mir Spaß gemacht. Ich mochte auch unseren Pastor, aber mit Kirche und „Glauben“ hatte ich danach erst einmal nichts mehr zu tun.
Das hat sich seit vielen Jahren wieder geändert. Ein Leben ohne den christlichen Glauben als Kraft, Halt und Trost in guten, wie in schlechten Zeiten kann ich mir nicht mehr vorstellen. Und ebenso kein Leben ohne ein gutes Miteinander in der Kirche, in der Gemeinschaft mit anderen ChristInnen. Dazu möchte ich auch fortan andere Menschen ermutigen und einladen.
Mein aktiver Dienst als Pastor wird in wenigen Monaten enden. An diesem Wochenende werde ich zum letzten Mal Jugendliche konfirmieren und ich freue mich sehr mit den fünfzehn Mädchen und Jungen und deren Familien auf die beiden Gottesdienste.
Die Kirche zeigt sich längst nicht mehr so steif und traditionell, wie ich das seinerzeit als Jugendlicher erlebt habe. Kirche macht Spaß und Freude. Jung und Alt machen mit, auch bei den Konfirmationen. Der christliche Glaube hat weiterhin allen Generationen viel zu sagen und zu geben. Die Kirche ist mit ihren Themen hochaktuell in einer Zeit, in der es um Frieden und Gerechtigkeit geht, sowie um die Bewahrung der Schöpfung. Und Jesus? Er war, ist und bleibt ohnehin zeitlos wichtig mit der zum Frieden einladenden Botschaft. Finden Sie es neu oder wieder mit den Jugendlichen heraus, die an diesem Wochenende oder danach in vielen Gemeinden konfirmiert werden.
Ekkehard Wulf, Pastor in Nahe und stellvertretender Propst des Kirchenkreises Plön-Segeberg