Steh auf und geh!

Ein Mann, der erschöpft am Boden sitzt, und eine Frau, die ihm die Hand hinstreckt. Zarte grüne Blätter, die in die grauen Steine der historischen Ruine Groß-Simbabwes hineinsprießen. Eine Frau, die liebevoll den Arm um ein Kind legt, und eine andere im knallroten Kleid, die wie befreit die Arme in die Luft streckt. Dahinter Simbabwes Flagge und die strahlende Sonne.
Bewegung, Veränderung, Aufbruch, prägen das Titelbild zum Weltgebetstag 2020: Am 6. März setzen sich überall auf der Welt und auch hier bei uns Frauen und Männer in Bewegung, feiern, singen und beten miteinander, probieren die Speisen des Gastlandes Simbabwe und lassen sich bewegen von den Worten Jesu: „Steh auf und geh!“ (Joh 5,8).
An einen kranken Mann sind diese Worte ursprünglich gerichtet, der buchstäblich nicht von der Stelle kommt, schon gar nicht aus eigener Kraft. Ausführlich erzählt er Jesus davon, was ihn daran hindert, frei und selbstbestimmt zu leben – und der sagt nur diesen einen Satz, „Steh auf und geh!“, und der Mensch kann sich endlich in Bewegung setzen, sein Leben verändern, sich aufrichten – so wie die Frau im roten Kleid auf dem Titelbild, so wie Menschen es auch heute tun, in Simbabwe und überall.

Dr. Anne Smets, Pastorin in Wahlstedt