Uhren auf Melancholie
Die Sommerzeit ist vorbei. Ab heute stellen wir die Uhren wieder auf Melancholie. Aus den Wiesen steigt der weiße Nebel und verschleiert unseren Blick. Die letzten Sonnenstrahlen erwärmen das Herz.
Die Sommerzeit ist vorbei. Ab heute stellen wir die Uhren wieder auf Melancholie.
Aus den Wiesen steigt der weiße Nebel und verschleiert unseren Blick.
Die letzten Sonnenstrahlen erwärmen das Herz.
Ein Kind sammelt die Farben ein.
Das Leben fühlt sich an wie Herbst.
Die Blätter fallen wie von weit. Die Zeit ist so schnell vergangen.
Doch bevor sie auch die Ruhe einkehrt, sammeln wir mit der Zeit die Erfahrungen ein.
Die geschmackvollen Erlebnisse werden konserviert. Die Erinnerungen für schlechte Zeiten aufgehoben. Denn nach dem Sommer kommt der Herbst und nach dem Herbst der Winter.
Schon bald bleibt die Bank vor der Tür leer. Das Leben zieht sich zurück und die Vögel in den Süden. In das Land der Verheißung. Das liegt etwa auf halber Strecke zwischen Freitag und dem Südpol.
Doch du bleibst bei mir. Machst das Licht in meinem Zimmer an. Machst ein Feuer im Herzen meines Hauses. Wenn es draußen grau wird, bringst du Farbe in meinen Tag. Ein warmes Lächeln, ein fröhliches Lied im Radio. Dazu eine Dose voll Liebe.
Und dann streichen wir die Einsamkeit in allen Farben.
Nils Wolfsson, Pastor in Zarpen