Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Was kommt nach Weihnachten?

„Was kommt nach Weihnachten?“ fragte ich in meinen Kindertagen den Posaunenchorleiter beim Zusammenpacken der Instrumente an einem Sonntag nach Weihnachten. „Weihnachten,“ antwortete der lapidar. Nach Weihnachten kommt Weihnachten auch im zweiten Jahr einer Pandemie. Gott wird Mensch in menschlichster Verletzlichkeit und menschlichstem Liebreiz, damit wir Menschen Gottes Ebenbildlichkeit in uns selbst und im Anderen vermuten, entdecken und glauben.
Der Apostel Paulus beschreibt das in seinem Brief an die Gemeinde in Rom - um 58 n.Ch. - mit dem Bild des Leibes und der vielen Glieder: Jeder Mensch, der im Geist von Jesus Christus leben wolle, solle sich verstehen lernen als ein Teil am Leib des Christus. Sein Geist, seine Haltung, seine Empathie für die Welt solle unser handeln für uns, für die Anderen für die Welt bestimmen zur Ehre Gottes. Wenn also in einem solchen Leib darüber gestritten werden muss, was zu tun ist, gelten fünf Grundsätze: Jedes Glied ist und bleibt wichtig, wertvoll und liebenswert mit seinen Fähigkeiten; jedes handelt so gut, wie es in dem Moment kann; jedes darf damit rechnen, dass die anderen es mit ihrer Kraft wohlwollend im Sinne des Ganzen dort unterstützen, wo es der Hilfe bedarf; jeder Blick in die Zukunft bleibt ein Versuch nach bestem Wissen mit begrenzten Mitteln; die Zukunft kennt nur Gott.
Solch ein Leib kann kein totalitäres System sein mit ständiger Überwachung und Grundmisstrauen, das von einem Hang zum Bösen her gedacht wird. Es hat Platz für Sonderlinge und eine ausgeprägte Fehlerkultur. Es ist doch gut, dass Weihnachten länger dauert - und wieder kommt. Fürchtet Euch nicht im neuen Jahr auf diesem Weg.

Pastor Wolfgang Stahnke, Krankenhaus- und Notfallseelsorge Kirchenkreis Plön-Segeberg