Wir lernen...
Wir lernen Neues kennen. Neue Wörter: Händehygiene, Niesetikette, R-Faktor, Pandemie. Neue Menschen: Vorsitzende von Verbänden in Wirtschaft und Gesellschaft, von denen wir bisher keine Ahnung hatten, dass es sie gibt! Und neue Zahlen: 50 Infizierte pro 100 000 Menschen in 7 Tagen.
Wir lernen auch Bekanntes wieder neu: Kitas und Schulen sind Orte von Gerechtigkeit. Kassiererinnen und Pflegekräfte halten unser Land am Laufen. Wir brauchen Museen, Theater, Sportplätze und Konzerträume aller Art, Biergärten, Cafés und Gotteshäuser, in denen wir zusammenkommen - weil wir gesellige Wesen sind mit Herz, Geist und Sinn, mit Leib und Seele!
Und wir lernen ganz Altes wieder neu: Menschliche Begegnung und Nähe ist durch nichts zu ersetzen. Es macht was aus, wie es den anderen geht, in Nah und Fern. Wir gehören zu der einen Menschenfamilie. Und schließlich, hoffentlich: Der andere ist nicht nur Infektionsherd, sondern vor allem doch: Mitmensch.
Immer wieder können wir lernen, was wir in Gottes freundlichen Augen sind und sein sollen. Dieser Sonntag lädt uns dazu ein, erinnert und ermuntert uns (Psalm 66,20): Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft, noch seine Güte von mir wendet!
Pastorin Susanne Hahn, Kirchengemeinde Nahe