Wo zwei oder drei in meinen Namen versammelt sind

Wie oft haben wir in unseren Kirchen und mit den verschiedenen Gruppen diesen beliebten Kanon gesungen: “Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter Ihnen“.
Eine wunderbare Botschaft des auferstandenen Christus. Aber jetzt nach Ostern hören wir sie in Corona Zeiten ganz anders. Wir dürfen immer noch keine Gottesdienste feiern, Beerdigungen wirklich nur mit zwei oder drei Angehörigen, mussten die Konfirmationen absagen. Hochzeiten, besondere kirchliche Veranstaltungen, Freizeiten, auf die sich alle schon so gefreut haben. Und keiner weiß, wann das wieder möglich ist. Ostern bedeutet doch aufstehen, aufbrechen, Mut und Hoffnung, das neue Leben feiern. Aber in diesem Jahr mit stark angezogener Handbremse.
Kirche in Corona Zeiten? Das ging und wird auch weiter gehen. Einkaufshilfe, Turmblasen, Hoffnungsbriefe, Telefonate, digitale Medien für Wort und Musik einsetzen. Ein schwacher Trost. Was fehlt ist die persönliche Begegnung. Und die ist in kirchlicher Arbeit ganz wichtig.
Jetzt müssen Sie noch für eine Weile unter sich Kirche selbständig gestalten. „Wo zwei oder drei....“
In der Familie. In der Nachbarschaft. Auf Abstand Nähe vermitteln, gar nicht so einfach. Auf uns selbst zurückgeworfen. Weil wir vielleicht doch spüren, so konnte es nicht weiter gehen immer mit diesem „höher, weiter, schneller, mehr...“
Uns einschränken und bescheiden, das haben wir verlernt. Jetzt müssen wir es. Und es geht. „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter Ihnen. „ Es muss mal nicht das riesen Event sein oder die bis ins letzte durchorganisierte Veranstaltung. Himmlische Kräfte im ganz Kleinen. Spüren Sie es und halten Sie schön Abstand und dem anderen sich trotzdem in dieser Botschaft nahe zu sein.
Bleiben Sie behütet und vor allem gesund.
Ihr Pastor Christoph Pfeifer