Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Zuversicht

„Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus“: Unter diesem Motto steht seit dem Aschermittwoch die Fastenaktion der Evangelischen Kirche. Lassen wir uns weiterhin einladen und ermutigen auch und gerade in dieser Zeit, in welcher inzwischen nahezu schon die ganze Welt unter dem „Corona-Virus“ leidet und die Folgen für viele im persönlichen und wirtschaftlichen Bereich noch gar nicht abzusehen sind. Wir sind und bleiben alle herausgefordert, insbesondere durch Verzicht, aber auch durch eine besondere Achtsamkeit gegenüber Kranken und Bedürftigen unseren persönlichen Beitrag zu leisten, damit die Gesamtsituation sich nicht noch mehr verschärft. Und wir sollten dankbar sein für alle, die in diesen schweren Zeiten unermüdlich ihren Einsatz für Einzelne, aber eben auch fürs Gemeinwohl leisten.
Ein anderes, dann wieder schöneres Leben wird sich dadurch über kurz oder lang sichtbar breitmachen und neu unsere Herzen erfreuen. Darauf dürfen, können und sollten wir auch in den momentan schwierigen Zeiten fest vertrauen. Dieser Sonntag passt mit seinem Namen „Lätare“zu solch einer optimistischen Stimmung in aller Not.
„Lätare“, das heißt übersetzt „Freue dich“, und damit wird mitten in der laufenden Passionszeit ein besonderer, anderer Akzent gesetzt. Der Leidensweg Jesu Christi soll und wird auch in diesem Jahr (vor allem zuhause) in der kommenden Zeit bedacht werden, aber dahinter möge und kann sich schon jetzt vorösterliche Freude breitmachen. Als Christinnen und Christen kommen wir von Ostern her, dem Fest der Auferstehung Jesu Christi, dem Sieg des Lebens über den Tod. Daraus gewinnen wir immer wieder neue Kräfte, die uns nicht verzagen lassen. Dietrich Bonhoeffer hat das einst so bekannt: „Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.“
„Lätare“: Wir werden an diesem Sonntag neu oder wieder dazu eingeladen, innezuhalten und Luft zu holen. So wie wir während einer anstrengenden Bergwanderung eine Rast einlegen und schon mal hoch zum Gipfel schauen, so darf, kann und soll sich jetzt, mitten in der Passionszeit, unser Blick bereits optimistisch aufs österliche Geschehen richten, um dann mit neuen Kräften weiterzugehen. Im festen Glauben an Gott, der zu Ostern einem Toten ein neues Leben schenkte. Im Vertrauen darauf, dass Gott ebenso unsere persönlichen Geschichten, selbst die leidvollsten, zu einem guten Ende führen kann. In „Best Exotic Marigold Hotel“, einem meiner Lieblingsfilme, heißt es an einer Stelle: „Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, dann ist es auch nicht das Ende.“
Aus biblischer Sicht lässt sich das nicht besser ausdrücken am Sonntag „Lätare“, der uns – allen berechtigten Sorgen und Ängsten zum Trotz - zur vorösterlichen Freude einlädt.

Pastor Ekkehard Wulf, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Nahe