Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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„Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“

„Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder.“
1. Könige 8, 39

„Also, die neue Chefin ist gar nicht auszuhalten, so eine eiskalte Atmosphäre hatten wir noch nie im Betrieb.“ Erzählt die Kollegin. „Früher haben wir miteinander gelacht und der alte Chef hat gefragt, wie es uns geht. Jetzt ist alles anders. Kein persönliches Wort mehr, nur noch dienstliche Gespräche, knappe Anweisungen.“ Klar, das kann jeder sehen, die Motivation im Team hat merklich nachgelassen. Doch als die Kollegin ihre Chefin darauf anspricht, erzählte sie ihr, dass die Geschäftsführung ihre Beförderung verweigert, weil sie zu menschlich sei und nicht sachlich genug führe. Dann hat sie sich eben darauf eingestellt. Seitdem die Kollegin dies weiß, sah sie ihre Chefin mit anderen Augen.
Wir Menschen schauen einander nur bis vor die Stirn, wir schauen nicht dahinter, wir können nicht ins Herz des anderen blicken, leider. Wir ahnen vielleicht manches, aber wir können es nicht wirklich durchdringen. Das ist die Quelle viele Missverständnisse und manchen Streites. Und wird es wohl auch bleiben. Denn Menschen können immer nur von sich selbst auf andere schließen. Aber Gott sieht das Herz eines Menschen an, er sieht tiefer. Er ist nicht auf Mutmaßungen angewiesen, weil er jeden Menschen genau kennt. Er setzt auf Umkehr, auf Besserung. Er weiß, dass wir Menschen das Potenzial dazu haben.
Manchen Menschen macht das Angst und sie fühlen sich beobachtet, ja sogar durchschaut. Doch Gott möchte keine Angst machen. Er verwendet sein Wissen nicht gegen uns. Er schaut mit einem liebenden Blick in unser Herz. Was immer er im Herz des Menschen sieht, an Schuld und Abgründen, er möchte neue Wege eröffnen. Wege, die aus unserer eigenen Verstrickung herausführen.
Am Ende vielleicht schauen wir dann auch ein wenig wie Gott auf die anderen.

Alf Kristoffersen, Kirchengemeinde Wahlstedt