Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Emotionaler Abschied von Daniel Havemann

Propst verlässt nach zehn Jahren Kirchenkreis Plön-Segeberg

Als Daniel Havemann seinen Verabschiedungsgottesdienst als Propst im Kirchenkreis Plön-Segeberg mit dem obligatorischen Segen beendete, hatten viele der Besucherinnen und Besucher Tränen in den Augen. Die Herzlichkeit und Zuneigung, die Daniel Havemann sichtbar und auch vielen Ansprachen entgegengebracht wurde, sowie die mehrfachen stehenden Ovationen machten aus dem Abschied etwas ganz Besonderes. „Gemeinsam haben wir weit nach vorn geblickt, um als Kirchenkreis für die Zukunft gerüstet zu sein. Ich gehe in Frieden und wünsche Ihnen Frieden“, schloss Havemann seine Predigt. Zuvor hatte er Bilanz gezogen, Erfolge benannt, aber auch Schwieriges nicht verschwiegen. Dass das vom Kirchenkreis eingeschlagene Tempo einigen als zu schnell erschienen sei, wisse er, sagte Havemann. „Aber es war richtig, davon bin ich überzeugt. Wir wären sonst nicht da, wo wir jetzt sind.“
Eine Einschätzung, der sich Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, anschloss. Er bedauere sehr, dass Propst Havemanns Wirken im Kirchenkreis nun beendet sei. Er bedankte sich für die geleistete Arbeit und beschrieb den scheidenden Propst als Mann, der auch während Krisenzeiten immer zuerst das Wohl des Kirchenkreises im Blick hatte. „Die in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierte Entscheidung über den Neubau der Kirchenverwaltung, mag Propst Havemann die Wiederwahl gekostet haben, zumindest habe sie zu Beschwerden und Anschuldigungen geführt“, sagte Bischof Magaard. „Ich betone an dieser Stelle in aller Deutlichkeit: Alles wurde von Seiten der Nordkirche aus sehr akribisch geprüft, nichts davon hat sich bewahrheitet, alles wurde als unbegründet zurückgewiesen.“
Der Präses der Kirchenkreissynode, Professor Dr. Mathias Nebendahl, sprach die zahlreichen zukunftsweisenden Entscheidungen an, die unter Dr. Havemann getroffen wurden, wie z.B. die Einrichtung eines KiTa-Werks, die Modernisierung der in schwere Schieflage geratenen Kirchenkreisverwaltung und der Neubau einer innovativen und klimaneutralen Kirchenverwaltung in Bad-Segeberg. Dazu gehöre auch die schmerzhafte und doch lange überfällige Entscheidung, das Propsteialtenheim zu schließen. „Für deinen Einsatz möchte ich mich von Herzen bedanken. Du hinterlässt einen modernen und zukunftsfähigen Kirchenkreis“, so Nebendahl.
Daniel Havemann hatte bei der Wiederwahl im März nicht die nötige Stimmenmehrheit in der Kirchenkreissynode erreicht. Wie es ihn beruflich weitergeht, ist derzeit noch ungeklärt. Der Kirchenkreis hat die vakante Propststelle ausgeschrieben, derzeit läuft die Bewerbungsphase. Im Februar 2024 wird voraussichtlich von der Kirchenkreissynode dann eine neue Pröpstin oder ein neuer Propst gewählt werden. Derzeit ist Erich Faehling einziger Propst im Kirchenkreis. Pastor Ekkehard Wulf aus der Kirchengemeinde Nahe steht ihm als stellvertretender Propst zur Seite. Zudem schuf die Synode eine befristete Beauftragtenstelle für den Kirchenkreisrat, die bis zur Besetzung des ausgeschriebenen Propstamtes von Dr. Rüdiger Sachau, Pastor im Ruhestand, bekleidet wird.

Weitere Statements zur Verabschiedung:

Erich Faehling,
Propst im Kirchenkreis Plön-Segeberg:
„Ich danke dir für deine Geduld, deine Offenheit, dein tiefes theologisches Denken, dein Vertrauen, deine Hartnäckigkeit und nicht zuletzt deinen Humor. Bei all unserer Unterschiedlichkeit haben wir als Pröpste im Kirchenkreis immer vertrauensvoll zusammengearbeitet. Ich hätte sehr gerne mit dir weitergemacht. Du wirst für immer einen Platz in unseren Herzen behalten und in meinem Herz.“

Esther Ahrent,
Leiterin der Kirchenkreisverwaltung im Kirchenkreis Plön-Segeberg:
„Mit dir geht jemand, auf den man sich immer zu hundert Prozent verlassen konnte. Du warst immer ein Garant dafür, dass die großen und wichtigen Projekte gelingen, denn Du hast Dich immer allen Herausforderungen gestellt, Dich nie weggeduckt, immer mit klarem, unbestechlichem Blick und großer Weitsicht die Belange des Kirchenkreises vorangetrieben. Aus Perspektive der Verwaltung sind hier zwei Punkte absolut herauszustellen: die Bewältigung der Verwaltungskrise vor fünf Jahren und der innovative und klimaneutrale Verwaltungsneubau. Die vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit dir wird mir sehr fehlen. Für mich ist das heute ein sehr trauriger Tag.“

Toni Köppen,
Bürgermeister der Stadt Bad Segeberg:
„Die Zusammenarbeit zwischen Kirchenkreis und Stadt Bad Segeberg hat immer sehr gut funktioniert. Propst Havemanns Wirken war hier vor Ort vielfach positiv zu spüren. Dafür meinen herzlichen Dank. Sein Weggang ist auch für die weltliche Gemeinde ein großer Verlust.“

Dr. Kirsten Geißler,
Kirchengemeinderatsvorsitzende der Kirchengemeinde Segeberg:
„In Ihren von den Gemeindegliedern hochgeschätzten Predigten ist auch immer der Mensch Daniel Havemann zum Vorschein gekommen. Die Kanzel haben Sie nur selten benutzt. Ich glaube, weil Sie nicht von oben herab, sondern lieber auf Augenhöhe mit den Menschen sprechen möchten.“

Ulrike Hillmann,
Präses der Landessynode:
„Sie verstehen es, Menschen für Glauben zu begeistern. Und sie machen, in der Art und Weise, wie sie Ihren Glauben kommunizieren, Kirche sprachfähig.“