Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Haus der Kirche in Raisdorf im Gottesdienst von Bischöfin Nora Steen entwidmet

Gemeinde plant kleineres Gemeindehaus neben der St-Martins-Kirche – ehemaliges Haus der Kirche könnte Kita-Zentrum werden

Der Moment der Entwidmung: (von links) Propst Erich Faehling, Pastor Benjamin Pohlmann. Bischöfin Nora Steen und Pastorin Anke Pfeifer (Foto: svg)
Auch dabei: zukünftige Nutzer des Hauses. Das Haus der Kirche soll zum Kita-Zentrum werden (Foto: svg)

Nach dem Abschlusssegen gab es bei vielen Gottesdienstbesuchern feuchte Augen. Aus gewichtigem Grund, hatte doch Nora Steen, Bischöfin des Sprengels Schleswig und Holstein, zuvor das Haus der Kirche in Raisdorf in einem feierlichen Akt als kirchlichen Ort entwidmet. Fast 50 Jahre lang wurden hier Gottesdienste gefeiert, es wurde getauft, konfirmiert und getraut.
„Die Entscheidung ist uns sehr schwergefallen“, sagt Ursula Voigt, Vorsitzende des Kirchengemeinderates der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Raisdorf. Er sei aber in einer Zeit, in der Kirche großen Herausforderungen wie sinkende Mitgliederzahlen und weniger Einnahmen durch Kirchensteuer entgegenblickt, lange diskutiert und gut überlegt worden.
„Die neue Organisation des Pfarrsprengels Schwentinental bietet die Chance einer engeren Zusammenarbeit der Kirchengemeinden Raisdorf und Klausdorf, bei der wir die Möglichkeit haben, die Angebote der jeweils partnerschaftlichen Nachbargemeinde wechselseitig zu nutzen“, sagt Voigt. „Wir verbinden damit die Zuversicht, unseren Kirchenmitgliedern in Schwentinental auch in Zukunft ein vielfältiges und aktives Gemeindeleben mit interessanten Angeboten zu bieten. Gleichzeitig bedeutet es aber auch, dass wir langfristig den Gebäudebestand unserer Kirchengemeinde nicht halten können.“
Einer Sichtweise, der Pastor Benjamin Pohlmann beigepflichtet. Es brauche für die Gemeinde ein neues, kleineres Gemeindehaus. Die Idee sei, das alte Pastorat als Gemeindezentrum direkt bei der St. Martins-Kirche umzubauen“, so Pohlmann. Kirchenbüro und Gruppenräume werden hier ihren neuen Platz finden. Wir sehen in dieser Veränderung Chancen, Gemeinschaft und gemeindliches Leben zukunftsfähig zu gestalten. Wir bleiben als Kirche ein Ort, wo Menschen unterschiedlichen Alters zusammenkommen, um ihren Glauben und das Leben miteinander zu teilen.“

Bischöfin spricht von einem Abschied, der auch eine Chance darstellt

Rückenwind kam in der letzten Predigt im Haus der Kirche von Bischöfin Steen. Sie sehe sehr wohl, dass dieser Tag ein schmerzhafter für die Gemeinde sei, ein Tag des Abschieds und des Wehmuts. Sie danke der Gemeinde für die Bereitschaft und den Mut, diesen einschneidenden Schritt zu gehen. „Denn gleichzeitig ist es auch eine Chance für einen Aufbruch. Die Gemeinde macht es genau richtig. Sie verschließt eben nicht die Augen vor der aktuellen Situation und hängt bis zuletzt Altem nach, sondern plant bereits jetzt, wie man unter den aktuell gegebenen Bedingungen das Evangelium verkünden und für die Menschen in Raisdorf als Kirche weiterhin verlässlich da sein kann.“

Propst Faehling unterstützt Idee, Ort zu einem Kita-Zentrum zu machen

Es gibt bereits Ideen, was mit dem Haus der Kirche zukünftig geschehen könnte. Das ehemalige Gemeindehaus soll nach Wunsch der Kirchengemeinde zu einem Zentrum für zwei evangelischen Kindertagesstätten in Raisdorf werden. Gespräche laufen bereits, befinden sich aber noch am Anfang. Bereits jetzt sind zwei KiTa-Gruppen im Haus der Kirche untergebracht. Angedacht ist eine Unterbringung als Übergangslösung für die gesamte KiTA Arche Noah am Park, damit das eigentliche KiTa-Gebäude nach einem Wasserschaden saniert werden kann. Erich Faehling, Propst des Kirchenkreises, unterstützt diese Zukunftsidee und blickt zuversichtlich einer gemeinsamen Lösung von Kirchengemeinde, Stadt und Kita-Werk für Kinder, Eltern und Region entgegen.