Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Kirchenkreis Plön-Segeberg debattiert über Gründung eines Kita-Werks

Professor Dr. Mathias Nebendahl zum neuen Präses gewählt, Synode beschließt Haushalt für 2021

Der alte und der neue Präses: Peter Wiegner (links) und Professor Dr. Mathias Nebendahl (Foto: svg)
Das Synoden-Präsidium in aktueller Besetzung: Katrin Koch, Rebecca Lenz und Mathias Nebendahl (Foto: M.Morgenthum)

Aufgrund einer prallgefüllten Tagesordnung fand die Synode des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg ausnahmsweise an zwei Tagen statt. Am Freitag, 11. und Samstag, 12. Juni fanden sich aufgrund der Corona-Situation 63 Stimmberechtigte zu einer digitalen Tagung zusammen. Schwerpunktthemen waren die Aussprache zur der für September geplanten Gründung eines Kita-Werks, die Wahl eines neuen Präses sowie der Haushalt für das Jahr 2021.

Zu Beginn stand die Neubesetzung der höchsten ehrenamtlichen Personalie im Kirchenkreis. Peter Wiegner gab nach 18 Jahren, die er als Präses, zunächst im Kirchenkreis Plön, seit 2009 im fusionierten Kirchenkreis Plön-Segeberg gewirkt hatte, seinen Vorsitz in der Synode auf. Wiegner hatte diesen Schritt bereits bei seiner Wiederwahl vor drei Jahren angekündigt. Er zeigte sich dankbar für seine fast zwei Jahrzehnte währende Tätigkeit. „Es war insgesamt eine sehr schöne und fruchtbare Zeit, auch wenn das vergangene Jahr aufgrund der hitzigen Debatte rund um den Verwaltungsneubau in Bad Segeberg schwierig war“, zog Wiegner Bilanz. Propst Dr. Daniel Havemann bedankte sich bei dem 80-Jährigen für sein außerordentliches Engagement, insbesondere für seine Unermüdlichkeit, die Menschen im Kirchenkreis persönlich ernst zu nehmen und anzusprechen.

Zu Wiegners Nachfolger wählten die Synodalen mit 48 Ja-Stimmen, bei 12 Enthaltungen Mathias Nebendahl, der bereits als Vize-Präses dem Synoden-Präsidium abgehörte. Der Jurist aus Schönberg mahnte an, dass sich die Synode derzeit in einer schwierigen Situation befände. „Es ist wichtig, dass wir bei allen vergangenen Differenzen in der jüngeren Vergangenheit vergegenwärtigen, dass es uns allen um eine Sache geht: das Beste für unsere Kirche und die Menschen im Kirchenkreis zu erreichen und dabei die Freude an der synodalen Arbeit nicht zu verlieren.“ Kirche könne nur dann überzeugend und erfolgreich für die Menschen da sein, wenn alle, die mit ihr verbunden sind, vertrauensvoll zusammenarbeiten. „Es ist ein Ziel von mir, als Präses einen vernünftigen Ausgleich zwischen den verschiedenen Interessen bei knapper werdenden kirchlichen Mitteln zu erreichen“, so Nebendahl. Zur neuen Vize-Präses bestimmte die Synode Katrin Koch aus Preetz. Drittes Mitglied im Synodenpräsidium ist Pastorin Rebecca Lenz aus Bad Segeberg.

Am Freitag berichtete Dr. Rüdiger Sachau über den Stand zur Gründung eines kirchenkreislichen Kita-Werks. Derzeit gibt es 44 kirchliche Kindertagesstätten im Kirchenkreis Plön-Segeberg, acht davon stehen unter der Trägerschaft des Kirchenkreises, die übrigen gehören zu den jeweiligen Kirchengemeinden. Angesichts zunehmender Anforderungen an die Trägerschaft – auch durch die Kita-Reform des Bundeslandes Schleswig-Holstein – wächst in den Kirchengemeinden der Wunsch nach Entlastung und Unterstützung in Verwaltungsfragen. „Es gibt zahlreiche Anfragen von zahlreichen Kirchengemeinden, ihre Kitas in die Trägerschaft des Kirchenkreises zu übergeben“, sagt Sachau. Um diesem Wunsch nachkommen zu können, müsse sich der Kirchenkreis neu aufstellen. „Hierfür brauchen wir ein Kita-Werk“, so Sachau, „sonst ist das nicht zu stemmen.“ Die Gemeinden würden von dem Kita-Werk profitieren, denn dadurch sollen auf Dauer freie Ressourcen für die eigentlichen Aufgaben der Pastorinnen und Pastoren wie religionspädagogische Angebote für die Kinder und Erzieherinnen und Erzieher sowie Seelsorge geschaffen werden. „Wir haben eine Konzeption entwickelt, die im Gespräch mit Kirchengemeinden, Kitaleitungen und vielen anderen entwickelt wurde und die zu den Bedürfnissen in unserem Kirchenkreis passt“, sagte Sachau. Der Beschluss über die Gründung des Kita-Werkes soll auf der Synode am 29. September fallen.

Darüber hinaus beschloss die Synode den Haushalt 2021 in Höhe von 30 Millionen Euro. Aus dem Haushalt wird unter anderem die Arbeit in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit, Bildung, Schul- und Klinikseelsorge, Kirchenmusik, Familienarbeit, Ökumene, Seniorenarbeit und zahlreichen diakonischen Arbeitsfeldern finanziert. Der Haushaltsplan liegt ab sofort für vier Wochen bei der Kirchenkreisverwaltung in Bad Segeberg (Oldesloer Straße 24) öffentlich zur Einsichtnahme aus.

Gegen Ende des zweiten Tages berichtete Propst Havemann über den Stand des Verwaltungsneubaus in Bad Segeberg. Bis voraussichtlich zum Jahresende 2022 wird der Kirchenkreis ein komplett C02-neutrales Bürogebäude errichten, das bis zu 86 moderne Arbeitsplätze bietet. Havemann informierte die Synode, dass Architekten und Fachplaner gemeinsam mit dem Bauausschuss des Kirchenkreises die Ausführungsplanung abgeschlossen haben. Derzeit laufen die Ausschreibungen für den Bau.

Hintergrund Synode

Die Synode des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg ist das Parlament der ca. 115.000 evangelischen Christinnen und Christen in dieser Region (Synode bedeutet „Zusammenkunft“). Die 87 Mitglieder der Synode setzen sich zusammen aus Delegierten der 35 Kirchengemeinden und Dienste und Werke des Kirchenkreises, der von Laboe bis Bargfeld reicht. Die Synode erlässt unter anderem Gesetze, besetzt durch Wahl wichtige Leitungsämter, beschließt den Haushalt und trifft kirchenpolitische Entscheidungen. Den Vorsitz in der Kirchenkreissynode führt seit Juni 2021 ehrenamtlich Präses Mathias Nebendahl. Die Legislaturperiode der gewählten Synodalen beträgt sechs Jahre.