Orange Day: Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Haus der Diakonie erstrahlt orange
Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, auch Orange Day genannt, soll ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt werden. Auch der ev.-luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg beteiligt sich an dieser Aktion.
Gewalt gegen Frauen wird in den meisten Fällen von Männern ausgeübt. Die meisten Täter stehen den Frauen nahe. Um Gewalt an Frauen anzuprangern, leuchtet das Haus der Diakonie, der Sitz des Kirchenkreises und der Diakonie in Preetz, in den kommenden Tagen orangefarben. Die Aktion läuft vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen, bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember.
Aus guten Grund. Laut einer Statistik der UN Woman Deutschland:
- tötet alle zwei Tage ein Mann seine (Ex-)Partnerin
- findet jeden Tag ein Tötungsversuch statt
- fügt etwa alle vier Minuten ein Mann seiner Partnerin Gewalt zu
- erlebt alle zwei Stunden eine Frau sexualisierte Gewalt durch ihren Partner
Im Jahr 2023 wurden laut Bundeskriminalamt 155 Frauen von ihrem (Ex-)Partner getötet. Laut UN Woman wäre ihr Tod durch Gewaltprävention, Täterarbeit, umfassende Schutz- und Hilfsangebote, Zugang zur Justiz und Aufklärung vermeidbar gewesen. "Darauf wollen wir mit der Aktion hinweisen", sagt Propst Erich Faehling. "Es ist uns auch als Kirche wichtig, dass diese gesellschaftlich relevante Thema nicht verschwiegen und versteckt wird."
Im Jahr 1999 führten die Vereinten Nationen den "Orange Day" offiziell ein. Ursprünglich initiiert wurde die Kampagne bereits 1981 von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen. Hintergrund ist die Ermordung der drei Mirabal-Schwestern in der Dominikanischen Republik. Die drei Schwestern wurden am 25. November 1960 vom Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet, weil sie sich gegen die Diktatur im Land gewehrt hatten.