Unter freiem Himmel
Marktweibertische
„Wir müssen wieder Menschen treffen!“ Mit diesem Anliegen entstanden 2021, mitten in der Pandemie, die Marktweibertische in Preetz und Plön. Eine Gruppe von haupt- und ehrenamtlich engagierten Frauen aus Kirche, Diakonie, interkultureller Arbeit der AWO und kommunaler Gleichstellung baut auf dem Wochenmarkt ihren eigenen Stand auf, um mit den Passantinnen und Passanten über Themen, die Frauen bewegen, ins Gespräch zu kommen, u.a. „Frauen und Flucht“, „Einbeziehen statt Ausgrenzen“, „Leben mit dem Klimawandel“.
Handzettel und kleine Geschenke schaffen Kontakt, auf Stellwänden werden Meinungen und Ideen gesammelt. Als „Marktweiber“ verstehen wir uns als eine Reminiszenz an die aufständischen Marktfrauen im Umfeld der französischen Revolution. Wir werden inzwischen an unseren Standorten wiedererkannt und von manchen Frauen gezielt aufgesucht. Die Gespräche inspirieren uns alle und schaffen Öffentlichkeit für unsere Themen und Arbeitsfelder.
(Julia Jünemann)
Feuerkorb
Wie schön ist es, in der Dämmerung an einem Feuerkorb zu stehen, sich zu wärmen, die Atmosphäre, die vom knisternden Holz ausgeht zu erleben, in Begleitung von Gitarrenmusik zu singen und eine Geschichte zu hören?! In der Adventszeit stellten wir einen Feuerkorb auf die Wiese vor unserem Bodelschwingh Gemeindehaus in Preetz. Ein Jugendlicher spielte Gitarre, eine Frau las ihre Lieblingsweihnachtsgeschichte vor. Kinder beobachteten das brennende Holz und Erwachsene lauschten der Geschichte.
Diese Idee entstand, als im Winter 2020 fast alle Veranstaltungen abgesagt waren. Viele Menschen aus unserer Gemeinde, kirchennah oder -fern zog es zu unserem Feuerkorb. Gemeinschaft konnte mit Abstand erlebt werden!
Beim ersten Mal bereitete die Pastorin alles vor. Doch nach und nach brachten andere ihre Geschichten und Instrumente mit. Ein Mann fragte, ob er Holz mitbringen soll. Er kümmert sich seitdem um das Feuer. An jedem Mittwoch in der Adventszeit um 17 Uhr treffen sich alle am Feuerkorb. Und für dieses Jahr hat der Verein „Leben auf der Glindskoppel“, der sich hier vor Ort auch für die Nachbarschaft einsetzt, den Ausschank von Punsch zugesagt.
(Yasmin Glatthor)
Kirche auf dem Weg
Das Projekt „Kirche auf dem Weg“ entstand Weihnachten 2020. Durch die Corona-Pandemie waren Weihnachtsgottesdienste in der Kirche nicht möglich. „Wenn Menschen nicht in die Kirche kommen können, kommt die Kirche zu den Menschen“, so das Motto, das Kirchengemeinderatsmitglied Gernot Weimar und Pastorin Yasmin Glatthor aus Preetz voller Freude verbreiteten. Die Weihnachtsbotschaft wurde begleitet von einem „Weihnachtstruck“ zu den Menschen gebracht. Mit einer Impulspredigt und bekannten Weihnachtsliedern im Gepäck ging die weihnachtliche Tour durch die Stadt Preetz sowie in die umliegenden Dörfer. In Zukunft soll die „Kirche auf dem Weg“ auch bei Gemeindefesten, Sommerandachten am See, Eröffnungen von Spielplätzen und vielen weiteren Gelegenheiten dabei sein.(Yasmin Glatthor)