Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Handlungsempfehlungen des Kirchenkreises zur Corona-Pandemie

Stand: 16.3.2020

1. Grundsätzliches
Bis mindestens zum Ende der Osterferien, das heißt bis 19. April 2020, werden alle kirchlichen Veranstaltungen, Gruppen und Kreise abgesagt. Das gilt auch für Gottesdienste und Kasualien. (Ausnahme: Beerdigungen s.u.). Alles, was wir jetzt entschlossen tun, schützt vor schneller Ausbreitung, exponentiellen Ansteckungskurven und staatlicher Ausweitung von Verboten. Wir bitten dringend um konsequente Umsetzung. Es geht um den Schutz der Menschen durch eine maximale Verzögerung der Ansteckungsausbreitung. Wir handeln solidarisch.

2. Gottesdienste und Amtshandlungen
Gottesdienste fallen bis auf Weiteres – mindestens bis zum Ende der Osterferien, 19.4. –
vollständig aus. Es gibt Ersatzangebote in den Medien und den sozialen Netzwerken. Open-Air-Gottesdienste können ebenfalls nicht gefeiert werden, da von der schleswig-holsteinischen Landesregierung auch Versammlungen unter freiem Himmel untersagt sind.

Alle Amtshandlungen (Taufen, Konfirmationen, Trauungen) werden verschoben. Trauerfeiern bilden die einzige Ausnahme.
Hierzu gilt:
• Die Nordkirche und der Kirchenkreis Plön-Segeberg empfehlen einen liturgisch gestalteten Abschied im möglichst kleinen Kreis. Wo behördliche Vorgaben für die Obergrenze der Teilnehmenden bestehen, sind diese unbedingt zu beachten. Sie können überdies in einzelnen Kreisen und kreisfreien Städten unterschiedlich sein. Mit den Hinterbliebenen ist angesichts der gebotenen Verantwortung zu klären, wie dem Schutz der Gesundheit der Trauergemeinde am besten entsprochen werden kann.
• Nach der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Ländern vom 16. März 2020 können Trauerfeiern ausschließlich auf dem Friedhof unter freiem Himmel stattfinden: „Zu verbieten sind ... Zusammenkünfte in Kirchen, Moscheen, Synagogen ...“
• Ablauf und Liturgie sollen nach Möglichkeit kurzgehalten werden.
• Trauergespräche können in einem kleinen Kreis mit den bekannten Maßnahmen der
Vorsicht (Hygiene- und Abstandsregeln) stattfinden. Gespräche in Gemeindehäusern können anders als Hausbesuche meist die Einhaltung der notwendigen Abstände sicherstellen. Ein direkter Kontakt von Familien in Quarantäne ist nicht möglich. Für das Gespräch mit den Hinterbliebenen sollen telefonische oder digitale Wege genutzt werden.

3. Leitungshandeln, Kirchenbüros, Mitarbeitende
Leitungen sind angehalten, die Zahl der persönlichen Kontakte auf ein Mindestmaß zu beschränken. Dies heißt in der Umsetzung dann auch: keine persönlichen Leitungstreffen. Stattdessen ein gemeinsamer Austausch per Mail oder ggf. per Telefonkonferenz oder Videokonferenz.

Die Kirchenbüros und kirchenkreislichen Diensten und Werken werden bis auf Weiteres für Publikumsverkehr geschlossen. Die Erreichbarkeit per Telefon oder E-Mail soll weiterhin gewährleistet sein.

Der Kirchenkreis und die Kirchengemeinden haben auch den Schutz der Mitarbeiter*innen im Blick und prüfen, welche außergewöhnlichen Maßnahmen ergriffen werden können, um eine gute und sichere Arbeit leisten zu können.

4. Seelsorge
Die seelsorgerische Arbeit ist nun besonders wichtig. Sie sollte also wo immer möglich stattfinden, insbesondere auch über elektronische Medien. Menschen, die in der jetzigen Zeit besondere Unterstützung brauchen, müssen im Blick bleiben. Angesichts der sich sehr dynamisch, aber in Schleswig-Holstein und der Nordkirche nicht überall gleichzeitig entwickelnden Lage haben derzeit die Empfehlungen und Richtlinien der Nordkirche und Kirchenkreise unterschiedliche Sachstände zur Grundlage. Anzuwenden sind im Zweifel die jeweils weitest gehenden.

5. Musik
Alle Chöre, Konzerte und Musikgruppen sind abzusagen. Dies gilt mindestens bis zum 19. April.
Musik zu seelsorgerischen Zwecken wird bis dahin von elektronischen Instrumenten oder aus der Konserve gespielt. (Mobile Beschallung organisieren.)

6. Ausblick
Wir haben Grund zur Hoffnung mitten in herausfordernden Zeiten.
Bei aller rasanten Ausbreitung des Virus leben wir doch in einer Gesellschaft, die gemeinsam versucht, in dieser schwierigen Lage zu bestehen. Die Menschen, die unser Land in all seinen Teilen regieren, tun ihr Bestes und wir sind in einer Art wirtschaftlich ausgestattet, die eine Vielzahl von starken Hilfen möglich macht. Dabei sollten wir im Blick behalten, dass dies in anderen Teilen der Welt ganz anders aussieht. Es ist gut und christlich, wenn wir auch in eigener Notlage mit der Welt und vor allem ihren armen Bereichen solidarisch bleiben.

gez. Propst Erich Faehling, Propst Dr. Daniel Havemann