Homepage-Gottesdienst zu Karfreitag, 10.4.2020

Begrüßung
Im Namen Gottes, nicht in unserem Namen versammeln wir uns, jede und jeder am eigenen Ort, in dem wir das Herz öffnen, um Gottes Gegenwart bitten und andere in Gedanken mit einbeziehen.

Psalm 22 in Auszügen
2 »Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?«
Weit entfernt ist meine Rettung.
Ungehört verhallt mein Hilfeschrei.

3 »Mein Gott«, so rufe ich am Tag,
doch du gibst keine Antwort.
Und so rufe ich in der Nacht,
doch nur Schweigen umgibt mich.

4 Du aber, du bist der Heilige!
Du thronst über den Lobgesängen Israels!

5 Auf dich vertrauten schon unsere Eltern.
Sie vertrauten darauf, dass du sie rettest.

6 Sie riefen zu dir und wurden gerettet.
Auf dich haben sie sich verlassen
und wurden nicht enttäuscht.

11 Auf dich bin ich angewiesen seit meiner Geburt.
Vom ersten Atemzug an bist du allein mein Gott!

12 Bleib nicht fern von mir! Denn die Not ist so nahe.
Und sonst habe ich niemand, der mir hilft.

20 Du bist meine Stärke, hilf mir schnell!

Text: Basis Bibel

Choral EG 85
O Haupt voll Blut und Wunden
gespielt und gesprochen von Henner Schwerk, Kirchenmusikdirektor Propstei Plön
(für musikalische Version bitte anklicken)

Gebet
Mein Gott, ich kenne mich nicht aus.
Diese Lebenswege sind mir unbekannt.
Ich mache Schritte, aber bin nicht sicher,
dass da noch Boden unter meinen Füßen ist.
Darum bitte ich dich um Halt.
Lass mich neu aufbrechen in die Zukunft,
in gesegnetes Land,
dass du schenkst,
schon immer, jetzt und in aller Zeit.
Amen.

Predigtimpuls
Werden wir uns jemals wieder die Hand geben?
Es gibt Menschen, die das fragen.
Und dann die Botschaft des Karfreitag: Gott versöhnte die Welt mit sich selbst. Es gibt Hoffnung angesichts der Bedrohung. Die Hoffnung beginnt mit einem ehrlichen Blick auf den Tod. Gott ist direkt. Umwege sind nicht sein Ding. Das tut er, weil nur so seine Hoffnung auch trägt.
Aber hören - oder lesen -  Sie selbst
(zur Predigt)....

Choral EG 98
Korn, das in die Erde
(zur instrumentalen Version bitte anklicken)

Fürbittengebet
Guter Gott,
für die Menschen bitten wir dich,
für die ganze Welt.
Aber auch für die kleine Welt,
in unserer Nachbarschaft,
in unseren Krankenhäusern und Pflegeheimen,
an den Regalen und Kassen der Geschäfte,
in den Büros der Bürgermeisterinnen und Regierenden,
in den Rettungs- und Feuerwehrwagen,
in den Paketdiensten
und bei den Zeitungszustellerinnen.

Wir bitten dich für Kinder,
bei deren Eltern die Nerven blank liegen,
für die Frauen und Männer,
die sich nicht aus dem Weg gehen können.

Wir bitten dich für die vergessenen Katastrophen,
Bürgerkrieg, Hunger, Flüchtende,
Menschen in Slums, die der Krankheit nicht ausweichen können.
Gott. Sie sind alle schon immer da.
Und schon immer wäre zu tun,
damit dem Leiden begegnet wird.
Aber wir waren so beschäftigt und so müde und so satt,
so zufrieden und so blind,
so gierig und so selbstgerecht.
So sehnsüchtig, ohne die Sehnsucht mit Leben zu füllen.
Lass uns aus dieser Zeit mitnehmen
Erfahrung und den ehrlichen Willen zur Veränderung.
Lass uns dem Leben dienen,
gerade angesichts alles Tödlichen.
Stärke in uns Glaube, Liebe, Hoffnung.
Und lass die Liebe das Größte sein.

Und alles ungesagte und Unsagbare legen wir Gott vor
Und vertrauen darauf, dass er uns hört und uns zur Seite steht...

... Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Segen
Gott segne Dich, und Gott behüte Dich.
Gottes Angesicht leuchte über Dir und sei Dir gnädig.
Gottes Angesicht erhebe sich auf Dich und schenke Dir Frieden.
Amen.