Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Ändert euer Leben

Himmelfahrtswochenende in Coronazeiten. Man hört von Campingwagenschlangen auf den Autobahnen - von einem Stau vor Sylt - öffentliche Plätze werden gesperrt - das Wetter ist strahlend angesagt - man will raus. Irgendwie. Auch wir.
Wir pilgern!
Wir begegnen einer Familie mit Drahtesel und Pony - einer Bollerwagentour - Fahrradfahrer, Fahrradfahrer, Fahrradfahrer....einige aus unserer Gemeinde.
Ein kleiner Satz begleitet uns.
Er hat uns in der Andacht berührt- jeden anders, aber jeder hat diesen Satz zu Herzen und mit auf den Weg genommen. Er bleibt während gemeinsamen 5 Stunden unser Thema:

Ändert euer Leben! (Lukas 24,47 Basisbibel)
Wir fragen uns:
War es nicht auch ganz schön, so runtergefahren worden zu sein? Der ganze Freizeitstress fiel von einem ab. Hier eine Veranstaltung, dort ein Treffen des Vereins, die Verabredung zum Joggen, der Fitnessclub... will man da wieder einsteigen?
Wollen wir wirklich so weitermachen, wie bisher?
Brauchen wir Shoppingtouren nach London, oder Junggesellenabschiede am Ballerman?
Hat man ein Recht auf Urlaubsreisen in die Ferne?
Was brauchen wir wirklich?
Was kann ich ändern?- was kann ich nicht ändern?
Kann ich aussteigen? Oder muss ich mir meine kleine Nische suchen, wo ich so leben kann, wie ich es für richtig halte.
Soll das alte System einfach nur wieder hochgefahren werden? Auch wenn wir die Welt dabei an die Wand fahren?

„Ändert euer Leben!“
In welche Richtung?
Das bleibt offen. Wenigstens in Lukas 24, 47- denn einfache Antworten gibt es auch in der Bibel nicht. Da muss man schon mal mehr lesen und Linien erkennen.
Das braucht Zeit- Zeit die wir uns selten nehmen, vielleicht aber in Coronazeiten etwas mehr haben.

Zeit, die auch die Jünger brauchen. Sie sollen in Jerusalem bleiben und warten. Sie sollen sich Zeit nehmen und sich Zeit lassen. .. bis die Zeit reif ist.
Bis sie im Herzen wissen- wie das geht: Ändert euer Leben.

Zu Himmelfahrt wissen sie noch nicht, wie das so gehen soll- so ganz ohne ihren Meister an ihrer Seite. Aber der Geist Gottes wird ihnen versprochen, der dann die Richtungsänderung möglich macht.
Der Geist des neuen Bundes- von dem der Prophet Jeremia schreibt:
Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben. Und sie sollen mein Volk sein und ich will ihr Gott sein. Und keiner wird den andern lehren und sagen: Erkenne den Herrn, sondern sie sollen mich alle erkennen, beide: Klein und Groß. Spricht der Herr- ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünde nimmermehr gedenken. (Jer31,33f-Lesung zum Sonntag Exaudi-24.5.)

Als der Geist Gottes zum Schawuot, dem Fest des 1. Bundes und der Thora auf die Jünger kommt, werden sie befähigt- nicht nur zu guten Worten und guten Taten, sondern auch zu einem anderen Miteinander als „Anhänger des neuen Weges“.
Aber das ist eine andere Geschichte.

(Pfarrerin Gabriele Dreßler, Kirchengemeinde Neuengörs)