Also singen wir
Vielleicht haben Sie es gesehen und gehört – das bewegende Video in dem ein ukrainisches Mädchen im Luftschutzbunker „Let it Go“ aus dem Film „Frozen“ singt. Es wird ganz still. Alle hören zu. Und in ihrer Angst und Sorge wird ihnen leichter ums Herz. Der Sonntag Kantate besingt das Singen. Wir singen in der Angst gegen die Angst. In Trauer und Hoffnungslosigkeit. Manchmal mag es uns die Kehle zuschnüren, bleiben uns die Worte im Hals stecken. Doch dann sind da vielleicht andere, die stellvertretend singen.
Ein Lied kann auch auf uns wirken, ohne dass wir es merken. Es kann uns staunen machen und das Herz leichter. Wir singen, weil uns das Herz übervoll ist vor Freude. Singen vor Dankbarkeit und Glück. Singen zum Lobe Gottes.
Gott ist mein Lobgesang, Gott ist mein Psalm (Ex 15,2)
Wir verkünden mit unseren Liedern die frohe Botschaft
Wir singen von dem, was wir glauben, glauben wollen, aber manchmal nicht können. Wir singen von etwas, das eigentlich unsagbar ist. Der Kirchenvater Augustinus schreibt: „Erklären können wir das Evangelium nicht, aber verschweigen dürfen wir es nicht. Also singen wir.“ Das ist doch genial, oder?
Pastorin Elke Hoffmann, Kirchengemeinde Segeberg