Erinnerung an Johannes den Täufer
Übermorgen ist wieder der 24. Juni, der Tag Johannes des Täufers. Also eine passende Gelegenheit, die Gedanken dieses unbeugsamen Predigers zu bedenken. Als Einsiedler lebte Johannes in der Wüste. Auf die Annehmlichkeiten der Zivilisation verzichtete der Bußprediger. Er kleidete sich mit einem Gewand aus Kamelhaar (das hält warm in kalten Nächten) und ernährte sich von Heuschrecken und dem Honig wildlebender Bienen.
Menschen kamen zu ihm in die Wüste, um ihn zu hören. Johannes schimpfte über die sozialen Verhältnisse seiner Zeit. Von seinen Zuhörern forderte er, nicht ihre Stärke und Macht auszuspielen, um sich persönlich zu bereichern. Ein Volk wird seine Zukunft verspielen, wenn die Armen und Bedürftigen nicht mehr geschützt werden, sondern ausgebeutet werden. Gott will Heil und Segen für alle Menschen. Diese Gedanken von Johannes sind gerade in unserer Zeit hochaktuell. Jetzt in der Zeit, der aufbrechenden Inflation müssen wir besonders darauf achten, dass finanziell schwache Menschen nicht abgehängt werden. Es wäre bitter für unser Land, wenn immer mehr Menschen in die Armut abrutschen. Vielleicht kann Johannes uns durch seine Gedanken ermahnen.
Volker Harms,Pastor, Lütjenburg