Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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Schnee von gestern?

Heute denke ich mal wieder daran: Das Speichern vieler Mails verbraucht unnötig Strom. Also mache ich mich ans Aufräumen. Terminabsprachen, Zugangslinks zu Videokonferenzen, Verabschiedung von Kolleginnen und Kollegen, Planung von Veranstaltungen und unzählige Meldungen zur neuesten Coronalage. Schnee von gestern? Ja und nein. Beim Lesen und Löschen erwachen Erinnerungen. Ich durchlebe noch einmal die vergangenen Monate, freue mich an Gelungenem, denke an gute Begegnungen am Bildschirm und staune darüber, wie ich es gelernt habe, mit und in der Pandemie zu leben. Dann spüre ich, wie mit dem Erinnern in mir Gebete aufsteigen. Ich kann Dank und Traurigkeit und die Menschen, deren Namen ich in meinen Mails lese, vor Gott bringen. Ich war und bin nicht allein mit den Katastrophen dieser Welt, die unserem Alltag die Sorglosigkeit genommen haben. Die neuesten Nachrichten, in denen es um den Krieg in der Ukraine geht, lösche ich nicht. Sie sind leider kein Schnee von gestern. Der Verzweiflung, die sich breitmachen will, setze ich die Hoffnung von Ostern entgegen. In Jesus Christus ist Gott den Weg menschlichen Leidens bedingungslos mitgegangen und hat am Ende dem Tod die Macht genommen. Es mag eine Hoffnung sein, die über die Realität der Fernsehbilder hinausreicht. Aber sie trägt. Und sie entfaltet sich schon ein Stück weit in den vielen Herzen, die sich gegenüber den geflüchteten Menschen öffnen. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Osterzeit!

Julia Jünemann, Diakonin, Preetz