Woher kommt Hilfe in dieser Zeit?

Woher kommt Hilfe in dieser Zeit? Ich frage mich das und vielleicht Sie sich ja auch?
Denn was sicher schien, gerät aus den Fugen - der Boden wankt. 
Risse und Spalten. Das Virus geht um, immer noch.
Angst breitet sich aus und Enttäuschung über eine Impfung, die nicht immunisiert, nur für kurze Zeit etwas hilft. Und Krieg gibt es auch noch, und Hunger, und Überschwemmungen und Dürre. Die schlimmen Nachrichten schieben sich vor, sie sind gewaltig und stark. Sie saugen mich auf und bleiben haften im Hirn und Herz. Sie brüllen auf allen Kanälen. 
Mir ist das zuviel.
Woher kommt Hilfe in dieser Zeit? Mein Blick geht oft nach unten und ich igle mich ein. Ich merk das an mir.
Nicht immer, aber oft geht es mir so. Und anderen geht es ähnlich. 
Wir brauchen etwas, - wir brauchen Licht und Hoffnung, ganz dringend!
Meine Hilfe kommt von Gott, so haben die Alten gebetet.
Und Gott behütet, so steht es geschrieben. Im Psalm.
Nicht leicht für mich, das zu spüren und doch hilft es ein wenig.
Die guten Nachrichten sind leise, doch sie sind auch da. Sie sind beharrlich und es sind mehr, als ich dachte. Sie wollen gefunden werden von Menschen, die Hoffnung brauchen: Kinder wurden geboren und Freundschaften gepflegt, Liebe gefühlt. Ich schaue auf mein Leben und habe Gutes erfahren, ganz privat, vielleicht Sie auch?
Meine Hilfe kommt von dir, Gott, so haben die Alten gebetet.
Und du behütest, so steht es geschrieben. Im Psalm.
Du behütest nicht vor allem Übel, das muss ich wohl hinnehmen.
Aber Du behütest das Herz vor Härte, die Seele vor Dunkelheit und den Verstand vor Vernebelungen. Darum: Geh mit uns in das Neue Jahr, Gott.
Pastorin Kathrin Schleupner, Kirche Hohwachter Bucht