Ev. - Luth. Kirchenkreis Plön-Segeberg

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#andersWEITER - wir machen Klima

Der 6. Politische Kirchentag des Kirchenkreises Plön-Segeberg hat sich intensiv mit dem Thema Klimawandel und -gerechtigkeit auseinandergesetzt

In ihrem Vortrag am Eröffnungsabend des 6. Politischen Kirchentages des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Plön-Segeberg fand Pranita Biwasi (Foto) in der Plöner Nikolai-Kirche deutliche Worte. Die bekannte indische Klimaaktivistin und Feministin hielt am Freitag, 15. September, den Eröffnungsvortrag der zweitägigen Veranstaltung. Ihr Thema: der weltweite Klimawandel.
„Von Menschen verursachte Fehler haben größere Auswirkungen auf den Klimawandel und den Verlust der biologischen Vielfalt. Dies führt unmittelbar zu sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ungerechtigkeiten“, so Biswasi. Der springende Punkt sei, dass die Armen und Ausgegrenzten alle negativen Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekämen, da sie besonders stark auf die Gesundheit des Ökosystems angewiesen seien. „Es ist eine traurige Tatsache, dass die Menschen am Rande der Gesellschaft die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels ertragen müssen, obwohl sie am wenigsten für die Ursachen des Klimawandels verantwortlich sind“, sagte Biswasi. Die Rolle der Kirche ist für die Inderin in dieser Problematik eine entscheidende, denn Bewahrung der Schöpfung bedeute nicht nur, sich um die Erde zu kümmern. Sie bedeute auch, sich um die Menschen zu kümmern. „Die Kirche beschränkt sich oft darauf, nur zu predigen. Im heutigen Kontext ist es aber notwendig, dass sie praktiziert, was sie predigt. Die Kirche muss bei Klimawandel und Klimagerechtigkeit klar und verständlich in der Öffentlichkeit auftreten und zu solch dringenden Fragen Stellung beziehen.“Ein Standpunkt, dem sich Propst Erich Faehling in aller Deutlichkeit anschloss. „Der Klimawandel und die damit verbundenen Problematiken sind die größten Herausforderungen für die Zukunft. Auch wir als Kirche müssen und wollen diesbezüglich Antworten finden und ins Handeln kommen.“
In den vier Workshops am Samstag im Haus der Diakonie im Preetz beschäftigten sich die Teilnehmenden mit den unterschiedlichen Facetten des Klimawandels. Klimagerechtigkeit und Klimanotstand im Tschad und Uganda wurden ebenso diskutiert und bearbeitet wie ein hoffnungsvoller Blick in die Zukunft, wie eine Welt mit weniger Konsum und klimafreundlichen Denkweisen aussehen könnte. Regionaler Bezug zum Thema wurde auf dem Markt der Möglichkeiten geboten: Hier informierte unter anderem das Team vom Wildtierheim Preetz über seine Arbeit, die AG Theos Wiese präsentiert die Draußenschule, der Hof Prisemut Gottesgabe informierte über Solidarische Landwirtschaft und das Team vom Weltladen Preetz zeiget neue Perspektiven und Einkommensmöglichkeiten für die Menschen am Anfang von Lieferketten auf.
Pastorin Gertrud Schäfer, Inhaberin der Ökumenischen Arbeitsstelle im Kirchenkreis und hauptamtlich gemeinsam mit dem Ökumene-Ausschuss und weiten Ehrenamtlichen verantwortlich für den Politischen Kirchentag, zeigte sich zufrieden mit den beiden Veranstaltungstagen. „Wir sind sowohl am Freitag als auch am Samstag mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen. In den Workshops wurde intensiv gearbeitet. Die Rückmeldungen aber auch die Ernsthaftigkeit, mit der hier gewirkt wurde“, so Gertrud Schäfer, „zeigen deutlich, wie wichtig das Thema Klimawandel für alle ist.“